Aufgewachsen in Höckendorf und Colmnitz, beides Dörfer im Osterzgebirge, hatte ich vor gut 10 Jahren meine Reiselust und Interesse an anderen Regionen, Lebensweisen und Kulturen entdeckt. Dabei hatte ich das Glück, dass ich immer wieder Möglichkeiten fand, mit wenig Geld viel von der Welt zu sehen und zu erleben.
Schon lange wollte ich dem Wunsch von Freunden und Familie nachkommen, regelmäßig von meinem Leben im Ausland und über interessante Erlebnisse zu berichten. Rundmails haben sich dafür als eher ungünstig erwiesen, da man manch einen damit nervt bzw. andere sich beschwerden, warum sie nicht im Verteiler stehen. Mit diesem Blog will ich nun versuchen ein paar meiner Eindrücke und Erlebnisse während meiner Zeit in Putussibau und Indonesien zu schildern.
Hier sind ein paar Informationen zu mir.
geboren im Jahr 1979
aufgewachsen in Sachsen
mehrmonatige Auslandsaufenthalte in: Indonesien, Singapur, Costa Rica, Nicaragua, Peru, Brasilien, Wales
Abschluß in: Geographie (v.a. Geographische Informationssysteme, Ökologie und Wasser) und Lateinamerikastudien
Indonesienerfahrung
Eher zufällig bin ich 2003 das erste Mal nach Indonesien gekommen. Ich hatte mich einer Exkursion Gießener Geographen nach West Sumatra und dem darauf folgenden studentischen Projekt in Gunung Kidul (Java) angeschlossen. Anschliessend ging es als Rucksacktourist mit Bus, Bemo, Cidomo, Bahn, LKW und Fähre von Java über Bali, Lombok, Sumbawa, Komodo und Flores bis nach Sumba. In Sumba angekommen war ich vier Monate als Praktikant in einem ländlichen Trinkwasser- und Sanitärversorgungsprojekt der GTZ tätig.
Das zweite Mal war ich von Feb. 2008 als Entwicklungsstipendiat des DED (NFPler) für 11 Monate in Mataram auf der Insel Lombok. Dort war ich im Stadtplanungsamt u.a beim Aufbau einer GIS-Einheit beteiligt. In dieser Zeit konnte ich auch intensiv Kultur, Sprache sowie Land und Leute (und die indonesische Verwaltung) kennen lernen und miterleben.
Wohn- und Arbeitsort
Von März 2009 bis Juli 2011 war ich als Entwicklungshelfer mit dem DED (Deutscher Entwicklungsdienst)/ seit 2011 GIZ im Distrikt Kapuas Hulu, um dort die Distriktplantagen und -forstverwaltung im Bereich “verbessertes Monitoring von Waldressourcen und Landnutzungsplanung” zu beraten. Konkret heißt dies, die (Forst-)beamten bei der Konzeption, Erstellung und Anwendung einer GIS- (Geographische Informationssysteme) gestützten Waldressourcen-Datenbank zu unterstützen sowie sie bei der Entwicklung und Implementierung alternativer Landnutzungsplanung zu beraten.
Ich wohnte in der Distrikthauptstadt Putusibau wohnen, welche mit ca. 20.000 Einwohnern gleichzeitig die größte Stadt von Kapuas Hulu ist. Putussibau liegt im länderübergreifenden Schutzgebiet “Heart of Borneo” (Das Herz Borneos) wo auch der WWF (World Wide Fund For Nature) und FFI (Flora Fauna International) aktiv sind. Der Distrikt liegt in der Provinz West Kalimantan auf der Insel Borneo. Das Dokument “Borneo: Schatzinsel in Gefahr” (WWF Deutschland, 2005) gibt einen guten Überblick über Natur, Kultur und Bedrohungen dieser einzigartigen Insel.
In der Karte ist Putussibau durch den blauen Marker gekennzeichnet. “Ganz schön weit drin im Busch”, würden Indonesienkenner sagen…
Mit den +/- bzw. den Pfeil- Buttons in der linken oberen Ecke könnt ihr in der Karte zoomen bzw. den Kartenausschnitt verschieben.
Stadtkarte von Putussibau in OpenStreetMap – die erste Stadtkarte von Putussibau